So geht´s zu B2 - page 50

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Der Zeitrhythmus des Menschen
Lesen Sie zuerst den Text und lösen Sie dann die 5 Aufgaben, indem Sie die richtige
Antwort (a, b oder c) markieren. Für jede Aufgabe (1–5) gibt es nur eine Lösung.
Über Millionen von Jahren bestimmte die Natur mit ihrem täglichen Licht-Dunkel-Wechsel
unseren Alltag. Der Mensch entwickelte einen typischen Biorhythmus mit täglichem
Leistungshoch und nächtlichem Leistungstief. Das Sonnenlicht ist der wichtigste äußere
Taktgeber. Es eicht
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die inneren Uhrentäglich neu auf einen 24-Stunden-Rhythmus mit Aktivitäts-
und Ruhepausen. Doch seit der Erfindung der Glühbirne macht der Mensch die Nacht zumTage.
Als Folge von Schlafmangel und Übermüdung häufen sich Fehler, Unfälle und Krankheiten.
Die innere Uhr tickt bei jedem anders
Man hört sie nicht, man sieht sie nicht – aber sie ticken unablässig und
halten sich nicht an die von unserer Gesellschaft vorgegebenen
Zeiten: Die inneren Uhren des Körpers. Wer morgens mit den
ersten Sonnenstrahlen aufsteht und leicht aus dem Bett
kommt, gilt in unserer Gesellschaft als fleißig und strebsam.
Langschläfer dagegen haben das Image von Faulenzern.
Zu Unrecht, behaupten heute viele Wissenschaftler. Es ist
nicht fehlender Arbeitswille, sondern eher eine Frage der
inneren Uhren. Genauer gesagt: der Gene, die unseren
Biorhythmus vorgeben. Die inneren Uhren ticken individuell
von Mensch zu Mensch leicht unterschiedlich und bestimmen
den Alltag. Sie sind verantwortlich für das stetige Auf und
Ab im Tagesverlauf, für die Schwankungen zwischen fit und
müde. Unser Biorhythmus lässt uns zu bestimmten Zeiten
aufwachen und wieder einschlafen. Bei den Langschläfern beginnt
der Tagesrhythmus einfach etwas später. Und daran können sie wenig
ändern, denn alles verläuft nach einem inneren, genetisch festgelegten
Zeitprogramm.
Die natürlichen Rhythmen geraten durcheinander
Der Mensch ist heute dabei, sich vom Rhythmus der Natur abzukoppeln. Er macht seit einiger Zeit die
Nacht zum Tag. Als Thomas Edison 1879 die Glühbirne erfand, verlor das Sonnenlicht als wichtiger
bestimmender Faktor für Ruhe- undWachzeiten immer mehr an Bedeutung. Im Prinzip verdoppelte sich
plötzlich die nutzbare Zeit, und mit zunehmender Industrialisierung verlängerten und verschoben sich
die Arbeitszeiten. Plötzlich war auch Spät- und Nachtarbeit möglich. Immer mehr Menschen begannen
gegen ihren natürlichen Biorhythmus zu leben, der sich nicht einfach verändern lässt.
Die inneren Uhren stellen sich nicht ohne weiteres auf Nachtschicht um. Sie behalten ihren eigenen
Rhythmus bei. Fehlt dann noch helles Sonnenlicht, wird der Körper dazu veranlasst, Hormone zu
produzieren, die Müdigkeit und Schlaf hervorrufen; gleichzeitig sinken Blutdruck und Körpertemperatur.
Nachts bleiben wir auf Ruhe und Regeneration programmiert. Missachten wir diesen biologischen
Rhythmus, kann das schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Schichtarbeiter leiden oft unter
chronischen Verdauungsproblemen, Herz-Kreislauf-Problemen und psychischen Erkrankungen wie
Depressionen oder Schlafstörungen. Zu wenig Schlaf kann die Leistung des Immunsystems schwächen,
das Gedächtnis beeinträchtigen und Konzentrationsstörungen hervorrufen.
Chronobiologie und Chronomedizin
Wer lange versucht, gegen seinen Biorhythmus zu leben, macht Fehler. Der Mensch ist tagaktiv und
einfach nicht für Nachtarbeit geschaffen. Schlafforscher machen das nächtliche Leistungstief für viele
große Katastrophen verantwortlich. Der Supergau im Kernkraftwerk Tschernobyl, ausgelöst nachts
durch übermüdete Techniker. Sie wollten die Leistung des Reaktors herunterfahren, machten dabei aber
Fehler und der Reaktor explodierte. Das Tankerunglück der Exxon Valdez. Kurz nach Mitternacht lief das
Schiff im Golf von Alaska auf Grund und 1,3 Millionen Barrel Öl liefen aus. Auch die Chemiekatastrophe
im indischen Bhopal führen Experten auf übermüdetes Personal zurück. Man könnte die Aufzählung
großer Unglücke beliebig erweitern. Müdigkeit als Unfallursache wird häufig unterschätzt, warnen
Chronobiologen.
L E S E N
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A
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1...,40,41,42,43,44,45,46,47,48,49 51,52,53,54,55,56,57,58,59,60,...110
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